Mittwoch, 19. Oktober 2011

Zweite Hausübung; dritter Punkt

Verfassen Sie bitte einen kurzen Text, in dem Sie sich anhand ihrer bisherigen Beschäftigung mit geschichtswissenschaftlichen Weblogs überlegen, wofür Weblogs in den Wissenschaften eingesetzt werden können. Die Länge von Posting 3) sollte circa 1500 Zeichen betragen.

In den vorgestellten Texten war das Problem, bzw. die Möglichkeiten des Bloggens, mehr oder weniger, klar umrissen worden. Man kann es einerseits als Platform wissenschaftlicher Texte oder Arbeiten verwenden, oder aber als Dialogsplatform.

Der erste Punkt würde so aussehen, dass man einen wissenschaftlichen Text oder Arbeit herausarbeitet und diese in das Internet stellen würde und somit den Kommentaren anderer freigibt. Der große Nachteil, welcher sich daraus ergibt, ist, dass der Text nicht zu lange sein darf; einerseits, weil manche Provider nur eine geringe Anzahl an Zeichen erlauben, andererseits, weil längere Texte am Bildschirm anstrengend für die Augen zu lesen sind. Die Texte werden somit schon von alleine eine relative Kürze haben und müssen somit eine Vertiefung der Materie vermeiden und dürfen nur an der Oberfläche kratzen. Der Vorteil aber, welcher sich daraus ergibt, wäre, dass diese Texte dann analytisch besprochen werden können; es können auf Fehler aufmerksam gemacht werden oder zusätzliche Anregungen gemacht werden und alleine daraus bereits ein Dialog entstehen kann.

Wenn man sich allerdings darauf konzentriert eine Diskussion zu einem Thema zu ermöglichen, würden, meiner Meinung nach, die Nachteile der publizierten Arbeiten hinweg fallen. Da lange Texte nicht mehr vorhanden wären, muss man allerdings, um an der Diskussion teilnehmen zu können, ein gewisses Grundwissen über die Materie haben, welche allerdings die Kommentare in eine seriösere Ebene erhöhen würde, da sich der Kreis der Beitragenden einengen würde; - nicht jeder x-beliebige kann einen Beitrag verfassen bzw. wird es für einen x-beliebigen erschwert.

Das größte Problem des Bloggens stellt allerdings das geringe Interesse der Wissenschafter dar, denn kaum jemand möchte sich dieses Mediums bedienen und möchten vielmehr in ihrem Stereotyp verharren; selbst der Recherche im Internet steht man eher skeptisch gegenüber. Das Bloggen sei nur dazu da, so die Meinung dieser Verweigerer, unwichtige Nebensächlichkeiten alle Minuten im Internet zu posten. Diese Verweigerer hingegen bedienen sich nur, wenn es hoch kommt, der E-Mail, so die Meinung der Befürworter des Bloggens.

Es hat sich schließlich noch ein dritter Weg etabliert; eine gemäßigte Variante, welche das Bloggen einerseits gut heißt, es allerdings nicht als Allheilmittel zu vermarkten versucht. Man könne sich des Internets bedienen, man könne bloggen und im Internet Recherche betreiben, allerdings soll es auch nicht schlimm sein, wenn man seine Recherchen lieber im Internet betreibt, wenn man nicht willens ist, in regelmäßigen Abständen sich eines Blogs zu bedienen; man soll sich nur nicht aus Prinzip dem verweigern.

Ein letztes Problem des Bloggens wäre noch zu erwähnen: Das geringe Interesse der Öffentlichkeit an wissenschaftlichen Blogs. - Dieses Desinteresse mag auch ein Grund sein, weshalb sich viele Wissenschafter des Bloggens verweigern möchten.

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